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1 - Deutsche und französische Schüler gestalteten beim Kunstprojekt zum Thema „unsere Generation“ kleine Gegenstände. Bereits zum vierten Mal findet in diesem Schuljahr ein Austauschprogramm des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums mit dem Gymnasium in Thiaucourt in Lothringen statt. Vergangene Woche waren 25 junge Französinnen und Franzosen in der Stadt, wohnten in Gastfamilien und lernten die nähere Umgebung kennen.

Das Programm während dieser Woche war sehr vielfältig und vermittelte den Gästen zumindest einen kleinen Einblick in das Leben in Bayern. Daneben stand aber vor allem der Austausch der Schüler untereinander auf dem Programm, die ihre erworbenen Kenntnisse in der jeweiligen Fremdsprache in der Praxis ausprobieren konnten. Konstantin Mayer aus Nußdorf lernt schon im vierten Jahr Französisch und konnte sich mit dem jungen Franzosen, der diese Woche bei ihm zuhause wohnte, sehr gut verständigen. „Ich sag zu ihm was in Französisch und er antwortet auf Deutsch“, erklärte der Schüler. Er findet den Austausch mit der französischen Schule eine sehr gute Gelegenheit, um in eine ausländische Stadt und Gastfamilie reisen zu können, ein fremdes Land kennenzulernen, „so eine Möglichkeit hat nicht jeder von uns“. Die Traunreuter Schüler machen den Gegenbesuch in Frankreich im April nächsten Jahres. Nicht ganz so gut mit ihrem französischen Gast konnte sich Luisa Schroll unterhalten, da sie erst seit einem Jahr die Fremdsprache am Gymnasium lernt. „Aber mit Händen und Füßen können wir uns schon irgendwie verständigen“, meinte sie. Ihr machte diese Woche großen Spaß und sie findet es eine gute Erfahrung, sich auch einmal mit einem anderen Land und einer anderen Kultur auseinander zu setzen.

Unter den französischen Schülern waren einige, die bei dieser Klassenfahrt zum ersten Mal überhaupt ins Ausland reisten oder ohne Eltern wegfuhren. Sie fühlten sich in Traunreut sehr wohl, wenn auch manches für sie ziemlich ungewohnt war und sie beispielsweise ganz andere Essgewohnheiten haben als die Deutschen. Im Unterricht wurden sie von ihren Lehrkräften schon vorab ein wenig vorbereitet und erfuhren auch schon das eine oder andere über die bayerische Geschichte. Mit dieser kamen sie beim Besuch am Obersalzberg in Berührung, in München oder in der Steiner Burg. Beim bayerischen Abschlussabend am Freitag wurden die Franzosen dann noch mit typischen Speisen, bayerischer Tracht und Volkstänzen vertraut gemacht. Viel Spaß hatten sie auch im Soccerpark Inzell und in den Bavaria Filmstudios. Auch ein gemeinsames Kunstprojekt der deutschen und französischen Schüler stand auf dem Programm, bei dem sie zusammen etwas schaffen sollten. Unter dem Motto „unsere Generation“ formten sie mit Modelliermasse handliche Gegenstände zu diesem Thema. Am Ende verwunderte es nicht, dass mehrere modellierte Handys, I-Phones, PCs und sonstige moderne Medien entstanden waren, die für die jungen Leute typische Kennzeichen ihrer Generation sind.

Christina Falter, die am Traunreuter Gymnasium den Schüleraustausch mit Thiaucourt organisiert, hofft nun, dass der jährliche Austausch mit der französischen Schule weitergeführt werden kann. An der Partnerschule gibt es nämlich demnächst einen Wechsel des Schulleiters und auch die Lehrkräfte, mit denen sie in der Vergangenheit zusammenarbeitete, sind nicht mehr da. „Ich denke aber, dass die Eltern sich schon so an den Austausch gewöhnt haben, dass sie auch dafür plädieren werden, dass es weitergeht“, hofft die Traunreuter Lehrerin.

Text + Fotos 1-3: Mix

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