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Am 02.10.14 hatten wir, der Sozialkundekurs von Frau Hollmann, die erste Stunde eines dreiteiligen Vortrags über die Ukraine und deren Konflikt mit Russland. Nach dem gelungenen Einstieg ins Thema durch ein Video („I am Ukrainan“) vermittelte uns der Historiker Valentin Haase, der selbst ein Jahr lang in der Ukraine gelebt hat und sich sehr gut mit den Gegebenheiten vor Ort auskennt, einen genauen Überblick über die Geschehnisse in der Ukraine. Aus der ersten Stunde konnten wir mitnehmen, dass die Ukraine ein zusammengewürfelter Staat ist und dass dort vor allem Politiker an der Macht sind, die nicht den westlichen Vorstellungen eines ehrlichen Politikers entsprechen.

Die Vortragsreihe wurde am 09.10.14 durch eine weitere Stunde, geleitet von Herrn Haase, fortgesetzt. An diesem Tag sprachen wir über das Thema „Verlauf des Krieges in der Ostukraine sowie die Rolle der internationalen Organisationen im Ukraine-Konflikt“. Am Anfang wurden wir über die Grundprobleme in der Ukraine aufgeklärt. Es war sehr interessant zu erfahren, wie stark die Unterschiede zwischen Ost und West sind. Wir lernten, dass der Westen eine viel schwächere Wirtschaftskraft hat als der Osten. Auch die Sprachen sind verschieden, sodass im Osten der Ukraine viele Leute Russisch sprechen, im Westen aber Ukrainisch den Vorrang hat.

Der Konflikt in der Ukraine entwickelte sich durch kleine, aber stetige Schritte der Eskalation zwischen den beiden Fronten. Ab Mai 2014 wurden Waffen eingesetzt. Deshalb kann man ab diesem Zeitpunkt von einem Bürgerkrieg, der durch geopolitische Interessen befeuert wird, sprechen.

Im letzten Teil unserer Vortragsreihe über die Ukraine, die am 16.10.14 stattfand, brachte Herr Haase einen Gast aus der Ukraine, Nikita, mit an unsere Schule. An ihn durften wir eine Stunde lang auf Englisch Fragen stellen, die er uns sehr ausführlich und genau beantwortete. Nikita ist ein Freund der Separatisten und somit der Meinung, dass die Teilung des Staates Ukraine die einzige Lösung ist, um den Krieg zu beenden.

Ich fand es sehr beeindruckend, dass Nikita offen über den Konflikt in seinem Land gesprochen hat. Auch war es informativ, die persönliche Meinung eines ukrainischen Staatsbürgers zu hören, ohne dass etwas zensiert oder manipuliert wurde.

Insgesamt haben wir gesehen, dass der Konflikt sehr komplex ist und sich einer einfachen Sichtweise entzieht, die versucht, in Gut und Böse einzuteilen.

Thomas Oberhofer, Q11

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