headerimage_vers_kunst.jpg

Abiturfeier 154 Abiturienten haben am Johannes-Heidenhain-Gymnasium Traunreut ihr Abschiedszeugnis erhalten und von ihrem "einzig wahren JHG" Abschied genommen, sang der Chor gleich zum Auftakt der Abschlussfeier in der Landkreisturnhalle. Für einige geht es nach 2844 Tagen am Gymnasium zunächst ab nach "Malle", andere müssen sich noch "orientieren" oder beginnen eine Ausbildung oder ein Studium, wie Alexander Wilsch, der das Heidenhain-Stipendium bekommen hat.

Wie Schulleiter Dr. Robert Anzeneder heraustellte, seien der Notendurchschnitt und die Einzelleistungen dieses Jahrgangs wieder hervorragend gewesen: 20 Schülerinnen und Schüler liegen zwischen 1,0 und 2,0. Eine glatte Eins schafften Nadine Ausfelder und Nina Miesgang. Es gehöre besonderer Intellekt, regelmäßiger Arbeitseinsatz und gehörige Ausdauer dazu, um dies zu erreichen, lobte Anzeneder den schulischen Erfolg der beiden jungen Damen und überreichte ihnen einen Blumenstrauß. Ein Buchpräsent gab es unter anderem auch für Anderl Reif, der sich als Schülersprecher besonders für die Schule engagiert hat. Zusammenfassend stellte der Schulleiter fest, dass trotz einer einmalig hohen Krankheitsrate ein insgesamt gutes Ergebnis rausgekommen sei. "Einige haben eben den Oskar verdient, andere kaum eine Nominierung." Während einige die Oberstufe doch etwas "relaxed" durchstanden hätten, sei bei anderen der Ehrgeiz außergewöhnlich hoch gewesen. Besonders ziehe er seinen Hut vor denen, die vor dem Abitur, bis hin zur tatkräftigen Vorbereitung auf die mündlichen Prüfungen, ihre Mitschüler erfolgreich unterstützt hätten. Lobend erwähnte Anzeneder auch den bayerischen P-Seminarpreis, der als Symbol für die insgesamt hervorragenden Ergebnisse an der Schule gestanden habe. Die Schülergruppe des JHG habe mit ihrem Seminarthema, den Bau einer Enigma, in München eine besonders gute Figur abgegeben. Abschließend gab er den ehemaligen Schülern mit auf den Weg auch Dank den Menschen gegenüber zu empfinden, die sie während ihrer Schulzeit, gelegentlich mit Hoffen und Bangen, unterstützt hätten. Vor allem die Eltern, Lehrer und nächsten Freunde.

Bürgermeister Klaus Ritter stimmte die jungen Damen und Herren auf ihre Zukunft ein. "Jetzt geht´s erst richtig los", sagte Ritter. Er forderte er sie auf, mit ihrem Wissen Verantwortung zu übernehmen und dabei aber den Charakter und die Klarheit über das eigene Ich nicht zu verlieren. Auch der Elternbeirats-Vorsitzende Christian Stoib gab ihnen mit auf den Weg, das gewonnene Wissen zu nutzen. Dafür hatten die Schüler am Gymnasium 2844 Tage Zeit, "jedenfalls im Durchschnitt", wie die Schülersprecher Alexander Wilsch und Andreas Reif augenzwinkernd bemerkten. Mit dem Werkzeug, das ihnen die Schule mitgegeben habe, könnten sie frohen Mutes in die Zukunft blicken. Ihr besonderer Dank galt der ganzen Schulgemeinschaft, die ihnen den Weg zum Abitur erleichtert habe. Dass die beiden vor so vielen Gästen in der vollbesetzen Turnhalle etwas nervös waren, versteht sich von selbst. Sie verstanden es aber, ihre Versprecher mit Charme und einem verschmitztem Lächeln hervorragend zu überspielen, was ihre Rede, in der sie ihre Schulzeit kurz Revue passieren ließen, sehr sympathisch machte.

Große Sympathie brachte auch der Vertreter der Heidenhain-Stiftung, Karl Ittameier, den Schülern entgegen. Seine lockere Art, den Stipendiaten bekannt zu geben, wurde mit großem Beifall bedacht. Dass alle drei für das Stipendium vorgeschlagenen Schüler aus kleineren Ortschaften stammen, sei erstaunlich, resümierte Ittameier mit leichtem Unterton. "Man sieht, was kleiner Dörfer alles können." Vom Lehrerkollegium wurden Anita Wimmer aus Brünning, Stefan Huber aus Niedling und Alexander Wilsch aus Palling für das Stipendium vorgeschlagen. In seiner Laudatio würdigte Ittameier das schulische und gesellschaftliche Engagement der Nominierten: Anita Wimmer brenne vor Leidenschaft für Menschen mit Behinderung, Stefan Huber interessiere sich für Mathematik und Informatik und spiele sehr erfolgreich Cello. Die Heidenhain-Stiftung entschied sich letztendlich für Alexander Wilsch, der sich in vielen Belangen als Organisator und engagierter Schüler um das Gymnasium verdient gemacht hat. Der 18-jährige Pallinger hat sich für ein Wirtschaftsingenieur-Studium entschlossen. Für die musikalische Gestaltung sorgten neben dem Chor der Q12 auch der Chor des Französisch-Kurses sowie ein Instrumental-Trio und die JHG-Bigband für einen feierlichen Festakt.

Gabi Rasch

 

Abiturfeier 2 Abiturfeier 3
Abiturfeier 4 Abiturfeier 5
Abiturfeier 6 Abiturfeier 10
Abiturfeier 11 Abiturfeier 8
Abiturfeier 9 Abiturfeier 12

 Fotos: Reinhard Winkler

Zum Seitenanfang