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Toskanafahrt 717   2An einem Montagmorgen, genauer gesagt am 17. Juli 2017, war es soweit: los ging es zur langersehnten Fahrt in die Toskana, auf die man (gefühlt) seit Anbeginn der Gymnasialzeit gewartet hat. Schon um halb sechs standen Schüler des JHG am Parkplatz und waren heilfroh darüber, dass der Doppeldeckerbus auch tatsächlich pünktlich ankam und man plangemäß alle Sachen rechtzeitig verstaut wurden, damit wir pünktlich um sechs Uhr losfahren konnten.

Im Bus herrschte eine Stille, die die meisten Lehrer sich wahrscheinlich für Ihren Unterricht wünschen würden – alle 63 Schüler waren viel zu müde, um auch nur ein Wort hinauszubringen und dementsprechend schliefen auch die meisten während der ganzen Fahrt. Nach einer langen, fast zehnstündigen Fahrt kamen wir endlich in der Toskana an und wurden von strahlendem Sonnenschein empfangen. Nach einem schnellen Bezug der Bungalows konnten wir es uns dort jedoch nicht einfach gemütlich machen, denn wir machten uns sofort auf den Weg zum Strand, der einen kleinen Fußmarsch entfernt war. Das Meer war angenehm warm in Viareggio, sodass man sofort und ohne Zögern ins Wasser springen und die Abendsonne noch ein wenig genießen konnte. Nach kurzer Zeit wurde ein Teil der Gruppe zum Einkaufen geschickt, da wir uns für ein paar Tage auch selbst versorgen mussten und schon am Abend merkten wir, dass die Gasherde eine Herausforderung sein würden, da man nicht selten die Hilfe von Lehrern brauchte, um sie überhaupt in Gang zubekommen. Doch auch diese Herausforderung meisterten wir bereits in den nächsten Tagen gut und unsere Kochabende entpuppten sich zu einer unterhaltsamen Abendbeschäftigung.

Am nächsten Morgen standen wir relativ früh auf, um die Stadt Florenz zu besichtigen. Nach einer ungefähr zweistündigen Fahrt mit unserem Doppeldeckerbus kamen wir dort auch schon an und warteten auf unsere Reiseführer, die uns durch Florenz begleiteten und uns alle Sehenswürdigkeiten zeigten. Nach der Besichtigung der Stadt kämpften wir uns über den Ponte Vecchio, entlang des Arno und einige, viele und anstrengende Treppen hoch, da auch die Sonne uns keine Pause gönnte. Am Ende lohnte sich der anstrengende Spaziergang jedoch, denn wir wurden mit einer wunderschönen Aussicht von der Piazzale Michelangelo über die ganze Stadt belohnt. Ein gutes Stück weiter bergauf besuchten wir dann auch die Basilica di San Miniato al Monte und konnten uns dort ein bisschen von der Sonne erholen, während wir die Fresken der Kirche in Augenschein nahmen. Glücklicherweise wurden wir oben von dem Bus abgeholt, sodass wir uns den Weg nach unten nicht erkämpfen mussten – bei 36 Grad wäre das auch zu anstrengend gewesen.

Am Mittwoch ging es weiter zum nächsten Ausflugsziel und wir fuhren nach Manarola in Ligurien, wo wir auf den Zug warteten, der uns weiter in das UNESCO Weltkulturerbe der Cinque Terrre bringen sollte. Von dort aus fing unsere Wanderung an, und da wurde uns klar, dass die Treppen in Florenz, im Vergleich zu dieser Wanderung, ein Kinderspiel gewesen waren. Mühsam erkämpften wir uns den Weg durch die Berge und wurden dabei auch mit einer wunderschönen Aussicht auf die Natur, das Meer und die Berge an sich belohnt. Danach folgten Besichtigungen in Corniglia, Vernazza und Monterosso. Zurück wurden wir mit einem Schiff zurück gebracht, das uns nochmal eine Aussicht auf die Berge und die Steilküste bot und uns in der kleinen Hafenstadt Porto Venere absetzte, in der wir eine Pause machten und schwimmen gehen konnten. Danach ging es auch schon weiter mit dem Bus „nach Hause“ in unsere Bungalows.

Am vorletzten Tag in der Toskana fuhren wir nach Pisa und darauf haben sich die Schüler unseres Jahrgangs wahrscheinlich am allermeisten gefreut. Wir trafen also auf der Piazza dei Miracoli ein und erblickten sofort den berühmten, schiefen Turm. Die anderen Gebäude auf dem Platz, wie das Baptisterium, den Dom und den Camposanto, wurden ebenfalls von uns besichtigt, doch der schiefe Turm wird wahrscheinlich den meisten am Besten im Gedächtnis bleiben. Nachmittags ging es auch schon zur nächsten Stadt weiter und zwar nach Lucca, wo wir die Piazza dell´Anfiteatro und den Torre Guinigi sowie die Kathedrale di San Martino besichtigten. Mit einer Stadtkarte, die die Lehrer davor ausgeteilt hatten, mussten die Schüler sich den Weg durch die Stadt und auch zurück zum Bus erkämpfen, wobei aber mehr unser Gedächtnis, als die eigentlichen Karten eine Hilfe waren. Am Abend fand das Abendessen und die Weinprobe am Weingut II Poggio statt, wo wir einen ausgelassenen Abend verbrachten und verschiedene toskanische Köstlichkeiten und Weine probieren durften.

Am Freitag war die Fahrt dann auch schon vorbei und wir machten uns bereits am Morgen auf den Heimweg. Davor jedoch wurden alle Bungalows auf Sachmängel begutachtet, was einige Zeit kostete, doch wir fuhren nur kurze Zeit später los als geplant. Im Bus wurden Erinnerungen ausgetauscht und wir waren irgendwo traurig darüber, dass es schon zu Ende war, jedoch waren wir auch glücklich wieder unsere Familien und Freunde bald zuhause sehen zu können. Die schöne, gemeinsame Zeit in der Toskana wird uns aber sicher in guter Erinnerung bleiben.

Venera Falejev, Fernanda Winkler, Julia Pfaffl, Polina Ratusch, Ceren Sükür (Q11)

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