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Bionik 717   2Zum Schuljahresende, wenn die Noten feststehen, ist Zeit für so manche Projekte, die nicht im Lehrplan stehen. Am Johannes-Heidenhain-Gymnasium waren diese Woche zwei Mitglieder der „Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF)“ zu Besuch und zeigten den Schülerinnen und Schülern der siebten Klassen, was Bionik ist. Anhand verschiedener Versuche, bei denen die Jugendlichen selber aktiv werden konnten, machten sie so manche interessante Feststellung.

Bionik ist eine Forschungsrichtung, in der sich Naturwissenschaftler und Ingenieure Erkenntnisse aus der Natur zu Nutze machen, um neue technologische Erfindungen für die Zukunft zu entwickeln. Ein bekanntes Beispiel aus der Geschichte dafür ist Leonardo da Vincis Idee, den Vogelflug auf Flugmaschinen zu übertragen. Die Schüler erfuhren, was sich hinter dem Begriff Bionik verbirgt. Sie lernten die erstaunlichen Eigenschaften mancher Tiere und Pflanzen kennen und erfuhren, wie diese teilweise bereits in der Technik kopiert werden. Doktorand Matthias Gerhard und Bufdi Johannes Schlosser von IJF waren aus Würzburg angereist und hatten jede Menge Versuche mit im Gepäck. Die Schüler testeten verschiedene Arten der Wärme-Isolation mit Federn, Wolle, Luftpolsterfolie, untersuchten, welche Körper am schnellsten durchs Wasser gleiten, ob Zylinder, Kugel, Spindel oder Würfel, lernten den Lotus-Effekt kennen, untersuchten Kletten und machten Versuche mit einem Flügelmodell.

„Wir wollen das Interesse der Schüler wecken. Sie sind schließlich die Forscher von morgen“, erläuterte Matthias Gerhard, Doktorand der Chemie. Er und seine Kollegen sind das ganze Jahr über in bayerischen Schulen unterwegs und haben die Erfahrung gemacht, dass auch die Lehrer sehr an den Versuchen interessiert sind. „Die Schulen haben gar nicht die Zeit und auch nicht das Material, um das selber zu machen. Bei uns dürfen die Schüler experimentieren und ausprobieren“, betonte er weiter.

Seit 2010 engagiert sich die Initiative Junge Forscherinnen und Forscher e.V. (IJF) für die Bildung von Kindern und Jugendlichen im Bereich von Naturwissenschaft und Technik. Bei Schulbesuchen und  Fortbildungen für Pädagogen sowie verschiedenen Veranstaltungen konnten bisher bayernweit mehr als 56000 Interessierte für Zukunftstechnologien wie Leichtbau, Nanotechnologie und Bionik begeistert werden. Die Gymnasiasten in Traunreut zeigten sich vom Ergebnis so mancher Versuche überrascht und meinten: „Das ist schon sehr interessant.“

P. MIx

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