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Bay Mitraten 1117   1Vor kurzem war in der „Süddeutschen Zeitung“ zu lesen, dass das Bairische zum Aussterben verurteilt sei und Vereine zur Rettung des Dialektes nur noch Rückzugsgefechte kämpften (SZ vom 22.11.17). Doch muss man sich damit wirklich abfinden? Bei der Beschäftigung mit unserem Dialekt wurde schnell klar, dass sich das Bairische (unter anderem) durch seine große Differenziertheit der Schimpfwörter auszeichnet.

In Gruppen, denen jeweils mindestens ein bayrischer „Muttersprachler“ angehörte, suchten sich die Schüler ein Schimpfwort aus und fanden ihre eigene Bildsprache, um es darzustellen. Die einzige Auflage dabei war, dass es sich um jugendfreie Begriffe handeln sollte – was die Auswahl ziemlich einschränkte. Dabei erarbeiteten die Schüler auch eine möglichst allgemeingültige Definition des Wortes, die lesbar wird, wenn man mit der Mouse über das Bild fährt oder auf das Bild klickt. Die Schülerinnen und Schüler konnten so selbst analysieren, was sie unter einem bestimmten bayerischen Begriff verstehen. Und vielleicht bleibt so der eine oder andere Begriff in Umlauf, der vielleicht nicht sehr charmant ist, aber von großem sprachlichen Einfallsreichtum zeugt.

Bei der bildlichen Umsetzung orientierten sich die Schüler übrigens auch an „Zefix“, dem „bayrischen Fluch- und Schimpfkalender“, der von der „Süddeutschen Zeitung“ herausgegeben wird. So ganz will sich mit dem Niedergang des Bairischen halt doch niemand abfinden.

StRin J. Hüttenhofer-Fußeder

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