headerimage_vers_kunst.jpg

EmGa 318   1Am 8. März sind wir 10. Klassen des JHG in das Schauspielhaus Salzburg gefahren um das Theaterstück „Emila Galotti“ von Gotthold Ephraim Lessing anzuschauen, welches wir davor im Deutschunterricht als Lektüre gelesen hatten.

Das Drama handelt von dem Prinzen Hettore Gonzaga, der in das bürgerliche Mädchen Emilia Galotti verliebt ist, das aber den Grafen Appiani heiraten soll. Das Stück spielt an einem Ort in Italien im 18. Jahrhundert. Der Prinz versucht die Hochzeit gewaltsam mit Hilfe seines Kammerherrn Marinelli zu verhindern und die junge Frau für sich zu gewinnen, was aber tragisch scheitert: Emilia lässt sich lieber von ihrem eigenen Vater töten, als gegen ihren Willen die Geliebte des Prinzen zu werden.

Unserer Meinung nach wurde der Prinz gut von Simon Jaritz dargestellt, allerdings wirkte er schwärmerischer und sich der Folgen unbewusster als im Buch, wo er auf uns bösartiger wirkte. An seiner Seite stand Bülent Özdil als Marinelli. Dieser hat uns ganz besonders gefallen, da er Gestik und Mimik gut einsetzte und dadurch eine Verbindung mit dem Publikum aufbaute. Besonders faszinierte er uns durch sein diplomatisches Auftreten vor den anderen Charakteren im Gegensatz zu seiner intrigant-aggressiven Art, die er nur den Zuschauern offenbarte. Aber auch Christina Warnecke konnte uns als Gräfin Orsina – ehemalige Geliebte des Prinzen – voll überzeugen, obwohl wir uns bei der Lektüre Figur ganz anders vorgestellt hätten. Emilia (Kristina Kahlert) wurde sehr intensiv als naives, frommes Mädchen, das Angst vor der Verführung des Prinzen hatte, dargestellt. Die Eltern der Emilia (Susanne Wende, Harald Fröhlich) stellten die gegensätzlichen Meinungen gegenüber dem Prinzen und seiner fürstlichen Macht anschaulich dar und auch Frederic Soltow als verliebter Graf Appiani spielte seine Rolle mit Erfolg.

Trotz der kargen Ausstattung und der kleinen Bühne fanden wir die Inszenierung treffend, da so die ganze Aufmerksamkeit auf den Schauspielern und den Geschehnissen lag. Mit der zeitlosen Kleidung wurde die Handlung den Zuschauern näher gebracht und man konnte das Drama auf aktuelle Themen, wie die #metoo Debatte, übertragen.

Wir empfehlen dieses Theaterstück nicht nur den Kulturbegeisterten, sondern auch allen Schülern auf jeden Fall weiter.

Vielen Dank an Frau Westermair, die die Fahrt für uns organisiert hat!

Lucie Kern und Fiona Stoib (10a)

Zum Seitenanfang