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b_290_152_16777215_00_images_stories_2014_15_1_P-Seminar_Geo_1.jpgMit den "Spuren der Eiszeit“ in der heimischen Region befassten sich 14 Schülerinnen und Schüler des Johannes-Heidenhain-Gymnasiums im Rahmen ihres P-Seminares im Fach Geographie. Zusammen mit ihrem Lehrer Willi Aigner und dem Hobby-Geologen Hannes Peschl aus Laufen unternahmen sie erlebnisreiche Exkursionen und fanden dabei so manche versteinerten Zeugnisse der Erdgeschichte.

Mit dem Fahrrad, mit der Bahn und zu Fuß waren die Seminarteilnehmer im vergangenen Jahr bei teils recht widrigen Wetterverhältnissen in der Region unterwegs und auf Spurensuche. "Einem echten Geologen macht das Wetter nichts aus“, lautete ihr Leitspruch und so mussten sie so manches Mal mit Regenjacke und Gummistiefel durch Matsch und Geröll stapfen. Auf Ihren Exkursionen lernten sie den Chiem- und Rupertigau von einer ganz neuen Seite kennen und sahen plötzlich Dinge, die sie vorher ohne ihre Kenntnisse der Erdgeschichte nicht erkannt hätten. Die Schüler besuchten Moorgebiete, die Gegend um den Waginger See, den Bitterstein bei Pierling, einen sehr alten aufschlussreichen Findling, den Haunsberg bei Oberndorf im benachbarten Österreich und die Salzachschleife bei Laufen, wo der Fluss farbenprächtige Steine der unterschiedlichsten Beschaffenheit freigibt. Ihre theoretischen Kenntnisse wurden bei einem Besuch im Naturkundemuseum Siegsdorf noch vertieft.

Besonders interessant für die Hobby-Geologen war der Haunsberg, wo sie deutliche Auswirkungen der letzten Eiszeit, der Würmeiszeit vor 10 bis 12000 Jahren, entdeckten. Hannes Peschl zeigte ihnen dort am Berg, wo man versteinerte Muscheln findet und sogar Haifischzähne, die darauf hindeuten, dass durch Verwerfungen der Erde der frühere Meeresboden nun hoch oben auf den Bergen zu finden ist.

Bei der Präsentation ihres Seminares vor Eltern, Freunden und Lehrern gaben die Schüler ihr erworbenes Wissen bereitwillig weiter und erklärten Begriffe wie Geomorphologie, also die Formung der Landschaft, Glaziologie, die Lehre von den Gletschern, und Geologie, die sich mit Steinen und Versteinerungen befasst. Durch die beiden großen Gletscher der Würmeiszeit in unserer Region, dem Inn-Chiemsee-Gletscher und dem Salzach-Saalach-Gletscher sei die Landschaft so gestaltet und geformt worden, wie man sie heute sieht. Reste und Folgen aus dieser Zeit seien die zahlreichen Seen in der Region, die Moore, die abwechslungsreiche Hügellandschaft und die Bergketten. Ein ausführlicher Fachvortrag über Geologie von Hannes Peschl rundete die Präsentation ab und die Besucher konnten anschließend die Versteinerungen und geschliffenen Steine selber in Augenschein nehmen.

P. Mix

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