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Als einziges Projekt dieser Art im Landkreis Traunstein werden ab dem Schuljahr 2017/18 sechs bis sieben Kinder mit erhöhtem Förderbedarf aus dem Wilhelm-Löhe-Förderzentrum Traunreut ihren Unterricht in einem Klassenzimmer am Johannes-Heidenhain-Gymnasium in der gleichen Stadt absolvieren.

Der Kreisausschuss unter Vorsitz von Landrat Siegfried Walch gab am 26. April einmütig seinen Segen. Walch merkte an: „Die Zusammenarbeit kann sich auf beide Schulen sehr positiv auswirken.“ Die notwendigen Räumlichkeiten für die Außenklasse seien vorhanden. Bedenken hinsichtlich fehlender Unterrichtsräume für die künftigen neunten Klassen nach der Rückkehr Bayerns zum „G 9“ seien unbegründet – wie an allen Gymnasien in Trägerschaft des Landkreises Traunstein. An allen gebe es genügend „Luft“.

„Integration durch Kooperation“ ist das Projekt des Bayerischen Kultusministeriums überschrieben. Schulleiter Matthias Schmid vom Johannes-Heidenhain-Gymnasium Traunreut hatte die Einrichtung der Außenklasse mit Förderschülern beim Landkreis als Sachaufwandsträger beantragt. Durch den engen Austausch mit einer ausgesuchten Partnerklasse, den gemeinsamen Unterricht und das gemeinsame Schulleben solle eine hohe soziale Kompetenz für beide Schülergruppen entwickelt werden, hieß es in dem Schreiben. Landrat Walch informierte, dem Kreis entstünden keine Mehrkosten für Gebäude und Ausstattung. Das Projekt sei ihm „ein großes Anliegen“. Lob zollte Walch beiden Schulen sowie speziell den insgesamt drei Förderschulen im Landkreis: „Ihre Arbeit ist nicht hoch genug einzuschätzen.“

In der Aussprache berichtete Trostbergs Bürgermeister Karl Schleid (CSU), dass auch in seiner Stadt Integration realisiert werde - im Kindergarten ebenso wie in der Grundschule und in der Mittelschule. ÖDP-Kreisrat Dr. Thomas Graf bezeichnete das Miteinanderreden und Miteinanderumgehen als „ersten Schritt zur Inklusion“. Landrat Walch ergänzte, auch die Lehrkräfte könnten voneinander lernen.

Monika Kretzmer-Diepold

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