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Umfrage9 318   1Während unseres einwöchigen Betriebspraktikums beim Traunreuter Anzeiger wurde die Idee von uns beiden aufgegriffen, eine Umfrage in unserer Klasse 9c am Johannes-Heidenhain-Gymnasium zu starten, um beispielhaft zu zeigen, wie 14- bis 16-jährige Schüler aus Traunreut ihren Tag verbringen.

Kräftigen Gegenwind bekommt der 14-jährige Axel von seinen Mitschülern, als er behauptet, in Traunreut gäbe es nur schlechtes Mobilfunknetz. „Traunreut ist keine Großstadt“, sagt der 16-jährige Noah. „Da kannst du nicht mehr verlangen.“ Verschiedene Meinungen treffen in dieser Klasse in einigen Punkten aufeinander, doch der Alltag ist grundsätzlich bei allen gleich. Der typische Start in den Tag beginnt zuerst einmal mit dem Frühstück. 56 Prozent der Klasse frühstücken zu Hause bei ihrer Familie. Nur sechs der 19 Teenager sind Einzelkinder, die Eltern leben großteils zusammen, vier der jungen Erwachsenen haben getrennte Eltern. Die meisten frühstücken also mit ihrer Familie, doch einige kaufen sich ihr Essen auch am Kiosk in der Schule oder nehmen gar nichts zu sich.

Von Montag bis Freitag verbringen die Jugendlichen den Vormittag in der Schule, also fünf Stunden (sechs Schulstunden). Doch um sich für den nächsten Schultag vorzubereiten, müssen die Gymnasiasten sich auch zuhause dafür Zeit nehmen. Aber wie viele Stunden des Tages beschäftigen sie sich tatsächlich mit schulischen Dingen? Meistens beansprucht die Schule insgesamt, mit Unterricht, lernen, und Hausaufgaben, sechseinhalb Stunden täglich. An Tagen mit Nachmittagsunterricht bis 15.30 Uhr, also im Fall der 9c zweimal die Woche, pauken sie noch eineinhalb Stunden mehr. Im restlichen Abschnitt des Tages nutzen die Schüler häufig Medien, vor allem das Smartphone. Größtenteils wird es drei bis sechs Stunden in die Hand genommen. 31 Prozent jedoch sind „nur“ ein bis drei Stunden am Handy, aber andere auch sehr viel länger als sechs Stunden. Sie sind dort vor allem in sozialen Netzwerken wie What ́s App, Snapchat und Instagram unterwegs. Die Mittelstufler verschicken dabei Nachrichten, senden sich gegenseitig Momentaufnahmen auf Snapchat, die man nur 24 Stunden sehen kann, und posten unterschiedlichste Bilder auf Instagram. Die Plattform Facebook hat in der heutigen Zeit für die Jugend so gut wie keine Bedeutung mehr. Aufgrund der Handyapps liest allerdings nur einer der 19 Schüler oft die Zeitung und die anderen eher selten bis gar nicht, da sie die neuesten Nachrichten meist übers Internet erfahren.

Doch nicht nur drinnen verbringen die Jugendlichen ihre Freizeit, auch draußen gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich zu amüsieren. Traunreut, die Stadt, in der 56 Prozent der Klasse leben, und deren Umgebung, werden von den Schülern unterschiedlich bewertet. Einerseits meint die 15- jährige Sofia , dass es „cool“ ist, „dass so viele verschiedene Nationalitäten hier leben“, weil sich hierbei die Individualität und Toleranz der Stadt zeigt. Auch die 15-jährige Laura betont, „Traunreut kennt keine Unterschiede!“ und sie könne sich ein Leben ohne Traunreut nicht mehr vorstellen. „Ohne Traunreut? Ohne mich!“, gibt die Schülerin klar zu verstehen. Auch weil die Stadt nicht zu groß und einigermaßen übersichtlich ist, verbringen die Jugendlichen hier gerne ihre Zeit, zum Beispiel im örtlichen Kino oder in verschiedenen Restaurants. Da spielt das „schlechte Netz“ auch keine Rolle mehr. Aber andererseits findet die 15- jährige Veronika die wenigen „Orte für Freizeitaktivitäten“ schlecht. Auch die Einkaufsmöglichkeiten lassen ihrer Meinung nach zu wünschen übrig.

Trotz der Nachteile, die die Stadt aus Sicht der Jugendlichen aufzuweisen hat, werden die vorhandenen Angebote oftmals genutzt. Freunde treffen und Sport, zum Beispiel Handball, Tischtennis und Hip Hop, sind die am häufigsten genannten Beschäftigungen. Schlussendlich kann man also sagen, dass die Gymnasiasten gerne in Traunreut leben. Und obwohl die Schüler sich viel mit Schule und Medien beschäftigen, bleibt ihnen trotzdem genug Zeit für verschiedenste Hobbys.

Sina Fuhrmann und Angelina Baumann (9c)

Quelle: Traunreuter Anzeiger

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