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P Seminar Chemie 0418   1„Wieso soll ich den Müll von anderen wegräumen? Irgendjemand wird es schon machen.“ Das ist die Einstellung vieler Menschen, wenn es um Müll in der Umwelt geht. Wieso soll man sich darum kümmern, wenn man es nicht war? Und was bringt es einem, eine Folie oder ein Stück Plastik aufzuheben und zu entsorgen, wenn doch jeden Tag neuer Müll dazu kommt?

Doch wenn man denkt, dass es einen nicht betrifft, liegt man falsch. Jeglicher Müll der in der Natur landet, schadet auf Dauer der Umwelt, in der wir alle nun einmal leben. Es liegt also in unser aller Interesse, diese Umwelt zu schützen.

Laut einer Statistik aus dem Jahr 2017, produziert jeder Deutsche durchschnittlich 37kg Plastikmüll, nur aus Verpackungen, pro Jahr! Von diesen Mengen an Müll, wird bei Weitem nicht alles recycelt, sondern teilweise einfach draußen weggeschmissen und liegen gelassen. Aus diesem Grund unterstützte das P-Seminar „Folien“ der Q11 die Stadt Traunreut beim jährlichen „Frühjahrsputz“ der Grünflächen in Traunreut und startete am Donnerstag, den 15. März, eine Müllsammelaktion.

Zusammen mit der Kursleiterin Frau Hertel hielten die Schüler in der nahen Umgebung der Schule nach jeglichem Abfall Ausschau. In Kleingruppen sammelten sie Restmüll separat getrennt von Folienmüll, um im Nachhinein das Verhältnis einschätzen zu können. Es lässt sich sagen, dass der Folienmüll in etwa nur halb so viel war, wie der Restmüll. Er beinhaltete zum größten Teil die Verpackungen von Süßigkeiten wie kleine Bonbonpapiere. Unscheinbarer Abfall, dem man im Alltag vermutlich kaum Beachtung schenkt.

Was außerdem auffiel war, dass sich der größte Anteil an Müll aus Teilen von Feuerwerkskörpern bildete. All dies zeigt, wie unreflektiert manche Menschen handeln, indem sie sich nicht die Mühe machen, den Müll, den sie täglich produzieren, ordnungsgemäß zu entsorgen.

Man kann also sagen, dass sich die Müllsammelaktion wirklich gelohnt hat. Besonders auch für die Schüler, die neben dem „normalen Müll“ zudem einige ungewöhnliche Funde machten. Unter anderem eine Brille, die Hälfte eines Biergartenschildes, ein Handy und ein Sitzkissen.

Im Vordergrund stand aber natürlich die Umwelt. Vielleicht sollten sich in Zukunft mehr Menschen ein Beispiel daran nehmen. Wir machen es uns doch zu einfach, wenn wir uns einreden, es betreffe uns nicht.

Susanna Boyadjian, Janina Fellgiebel (Q11, P-Seminar Chemie)

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Fotos: Johannes Schaller (Q11)

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